Wissenschaftsrat

Neubestellungen nach Auslaufen der Funktionsperioden durch Ministerrat genehmigt

07/07/2015

Der Österreichische Wissenschaftsrat steht mit dem Jahreswechsel 2015/2016 vor einer weitreichenden Umgestaltung. Zu diesem Zeitpunkt werden die Funktionsperioden des gegenwärtigen, prominenten und hochschulpolitisch aktiven Präsidiums, bestehend aus dem Konstanzer Wissenschaftsphilosophen Prof. Jürgen Mittelstraß (Vorsitz), dem Salzburger Rechtswissenschafter Prof. Walter Berka und dem ehemaligen Präsidenten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Herbert Mang, zu Ende gehen. Auch das langjährige Mitglied Prof. Margret Wintermantel, Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), kann nach Ablauf ihrer Funktionsperiode im Wissenschaftsrat nicht wiederbestellt werden.

Der Wissenschaftsrat kann nach dem heutigen Beschluss des Ministerrats erfreut mitteilen, dass die Kennzeichen seiner Beratungstätigkeit – Unabhängigkeit und Wissenschaftlichkeit – durch die Bestellung exzellenter Nachfolgerinnen und Nachfolger weiterhin gewährleistet sind. Die vom Wissenschaftsrat vorgeschlagenen und im Einvernehmen mit Bundesminister Mitterlehner nominierten Personen erfüllen alle Voraussetzungen, die Mitglieder des Wissenschaftsrates erfüllen müssen: hohes wissenschaftliches Renommee, politische Unabhängigkeit, tätige und langjährige Erfahrung in universitären, außeruniversitären und wissenschaftspolitischen Zusammenhängen sowie die glaubwürdige Bereitschaft, in den Arbeitsgruppen des Wissenschaftsrates aktiv mitzuwirken. Es sind dies:

• Prof. Gabriele Kucsko-Stadlmayer, Spezialistin auf dem Gebiet des Hochschulrechts, Sprecherin der Senate der österreichischen Universitäten, Mitglied der Hochschulkonferenz und in diesen Funktionen mit dem Problem der Weiterentwicklung eines differenzierten Hochschulsystems befasst.

• Prof. Antonio Loprieno, Ägyptologe und als ehemaliger Rektor der Universität Basel (Ende Amtszeit 2015) mit allen Fragen des Hochschul- und Wissenschaftssystems bestens vertraut; er war Mitglied des Expertenteams zur Erstellung eines Rahmenkonzepts für einen österreichischen Hochschulplan (Juli 2011).

• Prof. Günther Meschke, Universität Bochum, exzellenter Vertreter der modernen Technikwissenschaften; er genießt hohe internationale Reputation und ist Experte in hochschulpolitischen Fragen bezogen auf die österreichische Situation im internationalen Vergleich.

• Dr. Sybille Reichert, Kanzlerin der Universität Erlangen-Nürnberg und ausgewiesene Spezialistin im Bereich des europäischen Wissenschaftssystems; sie war für die Strategie der ETH Zürich zuständig und in beratender Funktion für andere europäische Universitäten, insbesondere im Bereich der Bolognareform, sowie für Brüssel tätig.

Die Funktionsperioden der neubestellten Mitglieder des Wissenschaftsrates wurden für sechs Jahre (ab 1. Jänner 2016) festgesetzt. Die Funktionsperiode des Mitgliedes Prof. Guido Adler, leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Heidelberg und Vorsitzender des Medizinischen Ausschusses im Wissenschaftsrat, wird im Juni 2016 enden. Ihm wird Prof. Martin Paul, klinischer Pharmakologe, Präsident der Universität Maastricht und Experte für die Finanzierung von Universitätskliniken mit umfassendem Versorgungsauftrag, nachfolgen (ebenfalls für sechs Jahre).

Die Mitglieder Prof. Rainer Blatt, Prof. Kerstin Mey, Prof. Manfred Prisching, Dr. Gerhard Riemer, Prof. Andrea Schenker-Wicki und Prof. Reto Weiler wurden mit heutigem Beschluss für eine Funktionsperiode von drei Jahren wiederbestellt. Die Funktionsperiode von Prof. Martina Havenith-Newen wird erst im April 2017 enden.

Der Wissenschaftsrat kann somit seine Beratungstätigkeiten für den Wissenschaftsminister, für Regierung und Parlament mit 1. Jänner 2016 in neuer Zusammensetzung, in gewohnter Qualität und mit neuer hochschulpolitischer Expertise fortsetzen. Er wird sein Präsidium in der ersten Sitzung des Jahres 2016 wählen und das Arbeitsprogramm beschließen.

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