Stellungnahme zum Abschluss des Hochschuldialogs
30/06/2010
Wer von einem Dialog dieser Art große Ergebnisse erwartet haben sollte, kennt die hochschulpolitische Wirklichkeit schlecht. Dass dieser Dialog überhaupt stattfand, ist allein schon ein Erfolg.
Wo sonst saßen alle mit der Zukunft des tertiären Systems Befassten geduldig über viele Monate an einem Tisch? Bedauerlich ist nur das Ausscheiden der Studierenden, um deren Belange es nicht zuletzt gehen sollte, und der Universitäten, mit denen nun eine gewichtige Stimme in allen Angelegenheiten von Forschung und Lehre fehlte, ferner die seltsame Nichtbeachtung der Empfehlung „Universität Österreich 2025“ des Wissenschaftsrates mit detaillierten Analysen und weitreichenden Empfehlungen zur weiteren Entwicklung des österreichischen Universitäts- und Wissenschaftssystems. Offenbar war schon der Dialogprozess selbst an konkreten Ergebnissen und Festlegungen zu wenig interessiert oder der Wille, unter Hintanstellung eigener Interessen zu konkreten Einigungen zu kommen, zu schwach.
Es kommt jetzt alles auf die weiteren Schritte in Richtung Hochschulplan an, wobei auch diese Schritte in kleinerem konstruktiven Rahmen einem dialogischen Prinzip folgen sollten.
Rückfragehinweis:
Mag. Nikolaus Possanner
Österreichischer Wissenschaftsrat
Liechtensteinstraße 22a, 1090 Wien
nikolaus.possanner@wissenschaftsrat.ac.at
www.wissenschaftsrat.ac.at
Tel: 01/319 49 99 - 20