Wissenschaftsland Österreich: Fünf Appelle an die künftige Bundesregierung
08/11/2013
Ein Pakt für die Zukunft von Wissenschaft und Forschung in Österreich
Fünf Spitzenrepräsentanten des heimischen Wissenschaftssystems fordern bei einem gemeinsamen Pressegespräch das Zukunftsthema "Wissenschaft und Forschung" nachhaltig zu forcieren, um Österreich zukunftsfit zu halten.
Anlässlich der Tagung des Österreichischen Wissenschaftsrates "Exzellenz in der Wissenschaft", die am 7. und 8. November 2013 im Naturhistorischen Museum stattfindet, richteten Pascale Ehrenfreund (Präsidentin des FWF), Thomas Henzinger (Präsident des IST Austria), Walter Berka (in Vertretung von Jürgen Mittelstrass, Österreichischer Wissenschaftsrat), Heinrich Schmidinger (Präsident der Österreichischen Universitätenkonferenz) sowie Anton Zeilinger (Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) in einer gemeinsamen Pressekonferenz fünf Appelle an die zukünftige Bundesregierung und präsentierten einen Pakt zwischen Wissenschaft und der künftigen Bundesregierung.
Pascale Ehrenfreund: "Österreich hat als Standort wissenschaftlicher Spitzenforschung großes Potenzial, das es nicht zuletzt über verstärkte Internationalisierung zu heben gilt. Wir appellieren deshalb an die zukünftige Bundesregierung, die österreichische FTI-Strategie zügig und mit Nachdruck umzusetzen, um die Zukunftschancen des Landes zu verbessern."
Anton Zeilinger: "Es geht um die Zukunft der jungen Menschen in Österreich. Wir haben die Chance, eines der innovativsten Länder der Welt zu werden. Dazu muss das Budget für die Grundlagenforschung um mindestens 10% pro Jahr steigen. Ergreifen wir doch diese Chance!" Thomas Henzinger: "Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, gelingt es Österreich definitiv, hervorragende Leute aus dem Ausland nach Österreich zu holen. Das IST Austria stellt das unter Beweis. Österreich hat zweifelsfrei das Zeug zum erstklassigen Wissenschaftsstandort."
Heinrich Schmidinger: "Die Österreichische Universitätenkonferenz appelliert neuerlich an die künftige Bundesregierung, die Wissenschaft im Rahmen der Koalitionsgespräche nicht als Verschubmasse zu behandeln. Jetzt gilt es, den Beitrag der Universitäten für den gesellschaftlichen Fortschritt und die Sicherung des Wohlstands - so wie in anderen Ländern Europas und Asiens - außer Streit zu stellen, zumal international wettbewerbsfähige Universitäten ein entscheidender Standortfaktor sind. Dazu bedarf es gut ausgestatteter Universitäten und der nötigen Rahmenbedingungen, um das Potenzial von Studierenden, Forschenden und Lehrenden zur vollen Entfaltung zu bringen."
Walter Berka: "Wissenschaft und Forschung sind die wichtigsten Investitionen in die Zukunft eines Landes. Wir schlagen der kommenden Regierung einen Zukunftspakt vor, der die Rahmenbedingungen und Maßnahmen für den bestmöglichen Einsatz dieser Investitionen verbindlich festschreibt. Wir appellieren an die kommende Regierung:
Setzen Sie Prioritäten, unterzeichnen Sie mit uns für die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit dieses Landes!"