Wissenschaftsrat formuliert „10 Eckpunkte zur österreichischen Universitäts- und Wissenschaftspolitik in der nächsten Legislaturperiode“
11/11/2008
Bereits vor Beginn der Koalitionsverhandlungen lagen sie bei den Verhandlungsparteien auf dem Tisch: die 10 Eckpunkte, die der Wissenschaftsrat als für die neue Legislaturperiode im Bereich der Universitäts- und Forschungspolitik unerlässlich bezeichnet. Nun stehen die Regierungsverhandlungen knapp vor dem Abschluss, auch im Bildungs- und Wissenschaftsbereich scheint man sich geeinigt zu haben.
„Die Orientierung an den vom Wissenschaftsrat formulierten Eckpunkten im Verhandlungsprozess und ihre Aufnahme in ein Regierungsprogramm wären im Sinne einer zukunftsfähigen Entwicklung der österreichischen Universitäts- und Wissenschaftspolitik“, so Vorsitzender Mittelstraß. Der Wissenschaftsrat hat sich insbesondere an den am 24. September 2008 im Nationalrat gefassten Beschlüssen gestoßen: Die jüngst beschlossene Aufhebung bestehender Zulassungsverfahren sollte unter dem Gesichtspunkt der Qualitätssicherung und der Qualitätssteigerung noch einmal überdacht werden. Gleiches gilt für die beschlossene Abschaffung der Studiengebühren. Weiters plädiert der Wissenschaftsrat für die Zusammenführung der Zuständigkeiten für Wissenschaft und Forschung in einem oder höchstens zwei Ressorts. Ferner erachtet er die Erarbeitung eines Gesamtkonzepts für den österreichischen Hochschul- und Forschungsstandort für erforderlich, in dem auch die Bund-Länder-Zuständigkeiten im Bildungs- und Forschungsbereich einer kritischen Prüfung unterzogen und gegebenenfalls neu geordnet werden. Der Wissenschaftsrat wird dazu geeignete Empfehlungen formulieren. Außerdem legt der Wissenschaftsrat den Verhandlern nahe, die Ressortzuständigkeit für die Pädagogischen Hochschulen in das für Universitäten zuständige Bundesministerium zu übertragen.
Rückfragehinweis:
Mag. Nikolaus Possanner
Österreichischer Wissenschaftsrat
Liechtensteinstraße 22a, 1090 Wien
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Tel: 01/319 49 99 - 20